Die Positive Psychologie ist ein Forschungsgebiet der klassischen Psychologie. In der klassischen Psychotherapie soll Leid verringert werden – Ziel der Positiven Psychologie ist es, Lebenszufriedenheit, Glück, Resilienz, Wohlbefinden und den Einsatz von persönlichen Stärken zu fördern, sei es im Alltag oder im Beruf. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Präventionsarbeit, die vor allem in den Bereichen Burnout und Depression große und nachhaltige Effekte zeigt.
Die Abwesenheit von Krankheit macht uns noch nicht gesund und die Abwesenheit von Unglück macht uns noch nicht glücklich. Genau hier setzt die Positive Psychologie an.
Glück ist nicht etwas, das uns zufällig widerfährt, sondern das Ergebnis unseres Handelns. Forscher gehen heute davon aus, dass wir 40% unseres Wohlbefindens durch unser eigenes Handeln beeinflussen können. „Glücklich sein“ heißt viel mehr als nur „sich gut fühlen“, denn glückliche Menschen sind sozial kompetenter, großzügiger, flexibler und kreativer. Glückliche Menschen können besser mit Rückschlägen umgehen – und sie leben länger! All diese Ergebnisse sind wissenschaftlich belegt und legen den Grundstein der Positiven Psychologie.
Martin Seligman, einer der Begründer der Positiven Psychologie, beschreibt fünf Faktoren, die zu unserem Wohlbefinden beitragen:
- Positive Gefühle
- Engagement
- Tragfähige Beziehungen
- Sinnhaftigkeit
- Das Wissen, etwas erreicht zu haben
Die Basis für diese fünf Faktoren bilden unsere individuellen Stärken, ganz nach dem Prinzip: „Nutze das, was dir bereits zur Verfügung steht“. Der Glücksforscher Robert Biswas-Diener definiert unsere Stärken als persönliche Denk-, Verhaltens- und Gefühlsmuster, die uns Energie geben und Grundlage unserer Leistung sind.
Die Positive Psychologie will Menschen unterstützen, ihre persönlichen Stärken zu nutzen, um glücklich und erfolgreich zu sein, in guter Beziehung zu leben und Sinn im Leben zu finden. Sie fördert nicht nur das Wohlbefinden und Glückserleben, sondern fördert Ressourcen, sowie beruflichen und privaten Erfolg. Hierfür haben Forscher zahlreiche wirksame Ansätze und Methoden entwickelt.
Die Positive Psychologie stärkt die fünf Faktoren, auf Grundlage von wissenschaftlich erforschten Methoden, welche zu mehr Glück und Wohlbefinden führen, sowie Burnout und Depression vorbeugen. Somit findet sie auch in der Psychotherapie großen Anklang. Positive Gefühle, Engagement, tragfähige Beziehungen, Sinnhaftigkeit, das Wissen, etwas erreicht zu haben.